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Hilfe: Sekundenkleber im Schloss !

Hausmeister können ein Lied davon singen: Der Schließzylinder wurde als dummer Streich mit einem Sekundenkleber unbrauchbar gemacht. Das Aufschließen der Tür ist damit nahezu unmöglich geworden.
Während der Hausmeister meist die Tricks der Profis kennt, steht man als Laie in der Regel hilflos vor der Tür.
Was kann man machen?

Bei den folgenden Tipps sollten Sie beachten, dass es von vielen Parametern abhängt, ob die Tipps zum Erfolg führen. Je nach dem, wie stark der Kleber zum Einsatz kam und um welche "Sorte" es sich handelt, wie stark der Sekundenkleber schon eingetrocknet ist etc, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg.
Eine Alternative stellt der Schlüsseldienst dar. Informieren Sie ihn möglichst genau, was mit dem Schloss ist, ob es sich um eine Schließanlage oder um ein Einzelschloss handelt. Dieser sollte dann zum Festpreis den Austausch oder die Entfernung des Klebers anbieten können.  

Wollen sie es selber versuchen, so haben wir hier noch Tipps:


Nahezu alle Sekundenkleber basieren auf dem Ester der Cyanacrylsäure. Sie härten in wenigen Sekunden durch Luftfeuchtigkeit aus. Da sie als Thermoplast nur eine begrenzte Wärmebeständigkeit besitzen, kann man durch starke Erhitzung des Schließzylinders kurzzeitig die Klebekraft aufheben,den Schlüssel einführen und aufschließen. Hierzu eignet sich zum Beispiel ein Bunsenbrenner oder ein Creme Brulee Brenner aus dem Bereich der Küche. Bei einer Temperatur von ca. 200 bis 250 Grad sollte der Kleber instabil werden.

Obwohl Wasser zur Härtung des Sekundenklebers benötigt wird (Luftfeuchtigkeit) ist, weisen Cyanacrylatklebstoffe eine Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit auf. Das bedeutet für uns die Möglichkeit, mit Hilfe einer Sprühpistole, Wasser in den Zylinder zu sprühen. Dieses den ganzen Tag alle 2-3 Stunden durchführen, bis sich das Schloss wieder schließen lässt. Ein Profi kann dann den Zylinder zerlegen, reinigen und mit Zylinderöl beispielweise von ABUS pflegen.

Cyanacrylatklebstoffe können aber auch mit Aceton angelöst werden. Bei dieser Methode wird mittels einer Spritze Aceton (erhältlich im gut sortiertem Baumarkt oder in der Apotheke)  in den Schließzylinder gespritzt.  Zu beachten ist zudem, dass Aceton Kunststoff angreift. Das betrifft die Spritze, die eventuell aus Kunststoff ist ebenso wie unter Umständen Teile am Schloss.

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